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Blog-Battle #5: Fasten

Die Islamisierung des Abendlandes brachte gerade Hunderttausende auf die Straßen. Ein paar, weil sie diese gerne hätten (so ein klares Feindbild hat schon Vorteile, haben wir alle 1939 bis '45 gelernt - naja, anscheinend nur fast alle) und die Meisten, weil sie im Geschichtsunterricht aufgepasst haben. Die Islamisierung des Bloggerlandes dagegen, ist greifbar. Sie geht so weit, dass sogar mein dieswöchiger Blog-Battle Post damit anfängt.

EssenWer an dieser Stelle jetzt ein religiöses Statement erwartet, den muss ich leider enttäuschen. Noch vor dem Christlichen- kam mir das Ramadan-Fasten in den Kopf. Wenn mich meine durchaus sehr begrenzten Kenntnisse des Koran nicht täuschen, dann fasten gläubige Muslime im Ramadan.

Allerdings - und das war tatsächlich eines der ersten Dinge, die mir zu diesem Thema durch den Kopf gingen - macht der Koran strenge Ausnahmen von der Fastenpflicht. Kinder, Kranke, Schwangere und jeder andere, bei dem das Fasten gesundheitsgefährdend wäre, ist von der Pflicht ausgenommen. Sogar Reisende können die Fastenzeit problemlos später nachholen ohne daber ihren Gott zu erzürnen.

So pragmatisch und gründlich wurde schon bei der Entstehung dieser heiligen Schrift gedacht.

Bei den ganzen aktuellen Konflikten der beiden größten Weltreligionen gibt es eine Gemeinsamkeit bezogen auf das Fasten: Der Koran kam im Fastenmonat Ramadan auf die Erde und das erste christliche Fasten findet sich in der Bibel, als Moses die zehn Gebote empfing. Dabei fastete er 40 Tage und Nächte. (Wobei der Islam mit dem ganzen Koran in einem Monat natürlich wesentlich effektiver war, als Moses, der für jedes der zehn Gebote vier ganze Tage und Nächte brauchte.)

Die ursprünglichen Gründe des Fastens mögen pragmatisch gewesen sein - im heißesten Monat des Jahres gab es vermutlich einfach weniger zu Essen - aber in Zeiten immergrüner Supermärkte sind sie ziemlich bedeutungslos geworden. Selbst Erdbeeren gibt es nahezu das ganze Jahr über frisch vom Feld. Das dieses zuweilen auf anderen Erdteilen liegt, ist mittlerweile kein Hindernis mehr.

Der mittlerweile recht verbreitete alkoholfreie Januar in England bringt die Pubs in Bedrängnis und in deutschen Karnevalsregionen wird vermutlich nur gefastet, um der Leber nach dem Dauerrausch der fünften Jahreszeit etwas Erholungszeit zu geben, damit sie auch im nächsten Jahr gequält werden kann. Kurz: Die Menschen haben das Fasten neu erfunden.

Heutzutage wird auf alles mögliche verzichtet: Facebook, Rauchen, Sex, Schokolade. So manch einer - um wieder auf die Einleitung zurück zu kommen - verzichtet zuweilen anscheinend aufs Denken. Andere verzichten dauerhaft auf Fleisch, Fisch, guten Geschmack und geben sich der Illusion hin, mit einer selektiven Enthalsamkeit Tiere zu retten.

Ich faste nicht. Ich sehe keinen Sinn darin, dies zu tun, nur weil ein Kalender es vorschreibt. Zudem noch in einer Jahreszeit, in der das körpereigene Immunsystem jede Hilfe sehr gut brauchen kann.

Allerdings haben wir uns tatsächlich locker vorgenommen, nach der Schwangerschaft und Stillzeit das Fasten mal auszuprobieren. Drei Wochen nahezu keine Nahrung, nur Wasser - hört sich irgendwie unmöglich an. Auf der anderen Seite sättigt eine Flasche Wasser schon ziemlich gut, also warten wir mal ab.

PS: Schafi, Du hast es tatsächlich geschafft, ein noch schlimmeres Thema als das vorgeschlagene weiß zu wählen. Hoffentlich ist das allen weiteren Teilnehmern eine Lehre, in Zukuft auf Zufallsgenerator und Brockhaus zu verzichten.

Diese Runde haben ebenfalls gefastet:

1. Schakal mit seinen Gedankenwelten
2. Chaos - Kisa, Mode und chemische Keulen in Form von Kosmetika
3. Ichigo Komori mit ihrem "The music box of a morbig wonderland"
4. Das Wetterschaf mit Schafen, Wetter und so (ausgesetzt)
5. Der DychterFyrst - mit seiner Buchstabensuppe
6. Die Lisa von FDLH
7. Mary von indubioprorea
8. Der Lord von C&A

 

3 Kommentare. Schreib was dazu

  1. Davon mal abgesehen, dass die Koran-Schreiber von den Christen abgeschrieben haben, was durch die Nähe der Religionsstätten im heiligen Land gar nicht so verwunderlich ist und der Islam deutlich jünger als das Christentum ist - sei's drum. Darüber könnte man jahrelang philosophieren ohne Ergebnis. Glatte 2, war mir etwas zu trocken ...

  2. Mir ist der Text etwas zu sachlich und zu unpersönlich, 3.

  3. Schakal

    Ist mir ingesamt auch zu trocken. Nur der letzte Abschnitt, in dem du deine persönlichen Ansichten teilst, hat mir gefallen. Gibt gerade noch so 'ne 2. :)

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