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Blog - Impressum?

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Kürzlich hatte ich mit einer anderen Bloggerin eine kleine Diskussion zum Thema Impressum.

Sie schrieb dazu:

> Danke wegen des Impressums. Ich habe mir darüber lange Gedanken gemacht, zu Beginn meines> Blogs und viel gegoogelt usw.> Meine Adresse, meinen Namen etc. will ich in keinem Fall öffentlich ins Netz stellen und mir> wurde gesagt, eine E-Mail Adresse wäre ausreichend> Ich finde es eben sehr gefährlich, öffentlich im Netz aufzutreten, mit Adresse und Namen...> das macht mir Angst, muss ich sagen.

Ich bin kein Anwalt und nichts liegt mir ferner als Rechtsberatung, aber meiner Laienmeinung und den Wikipedia-Erkenntnissen zu Folge ist ein Blogger "Dienstanbieter", egal ob kommerziell oder nicht. Fast Jeder hat Werbung in seinem Blog und viele Schreiben bezahlte Artikel, sind bei trnd oder "Markenbotschafter", ja sogar wer nur ein Mal positiv über ein Produkt oder Laden berichtet, dem könnte unter Umständen die Absicht unterstellt werden, das sich die genannte Firma erkenntlich zeigt.

Aber auch ohne (künstlich konstruierte oder tatsächliche) kommerzielle Absichten kann ein Blogger als Dienstanbieter oder Presse deklariert werden, das Gesetz ist diesbezüglich etwas schwammig.

Wikipedia meint dazu:"Wie sich aus § 55 I Rundfunkstaatsvertrag (RStV) ergibt, trifft einen Anbieter somit nur dann keine Impressumspflicht und er kann seine Webseite völlig anonym ins Internet stellen, wenn sein Angebot ausschließlich persönlichen oder familiären Zwecken dient.

Hierunter zählen insbesondere Inhalte, die passwortgeschützt sind und deren Passwort nur an Bekannte und Verwandte weitergegeben wird, Inhalte aus dem engsten persönlichen Lebensbereich, bei denen ein berechtigtes Interesse Dritter an der Identität des Websitebetreibers nicht existiert."

Man stelle sich nur einmal vor, jemand würde über seine Erfahrungen mit einer Firma schreiben oder eine andere Person beschimpfen. Ein Freund von mir fand sich beispielsweise plötzlich persönlichen Anfeindungen und Beschimpfungen ausgesetzt, weil er Geschäftsführer einer Firma war, mit der ein Forumsmitglied Probleme hatte.Wenn der Seitenbetreiber bei solchen Problemen nicht erreichbar ist, steht man vor dem ersten Problem, zeigt er sich uneinsichtig, hilft nur noch eine Unterlassungsklage, um persönliche, geschäftliche oder finanzielle Nachteile abzuwenden, aber ohne Impressum gibt es noch nicht einmal eine "ladungsfähige Anschrift".

Rein rechtlich muss ein Impressum da sein, in der Praxis dürften Blogger eher selten Ziel von Massenabmahnungen werden. Der Gesetzgeber sollte hier eine Möglichkeit für Privatpersonen schaffen, sich nicht vollständig im Internet offenbaren zu müssen (man denke nur mal an Kinderschänder, die Mamas Blog zur Informationsbeschaffung nutzen), sber trotzdem rechtlich abgesichert zu sein.

Wie sieht es bei Euch aus, habt Ihr ein Impressum im Blog? "Versteckt" ihr Euch - wie ich - hinter einer Firma? Oder sehr Ihr das Internet als rechtsfreien Raum und ignoriert das Thema einfach?

 

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