Wetter, Luft und Mittagessen

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Der Wetterbericht hatte sich zwar geirrt - Gewitter und alles was Spaß macht hatten wir nicht - aber leider hingen die Wolken trotzdem tief, der Wind war mit 15 kt. nicht im angenehmen Bereich und meine Frau hatte Kopfschmerzen - alles zusammen keine guten Voraussetzungen um die Lust am Fliegen aufkommen zu lassen.

Wenigstens Zoe ist dann noch in die Luft gegangen, den am Flughafen war gerade (irgendeine) Jubiläumsfeier und dort stand eine Kinderhüpfburg, die obendrein noch kaum beachtet wurde. In der halben Stunde die Zoe sich dort ausgetobt hat, war nur ein einziges anderes Kind dort - also gab es viel Platz für Purzelbäume, Hüpfen von Rolle zu Rolle und lustigen (weil ungefährlichen) Umfällen.

Sie hatte ihren Spaß und konnte gar nicht genug bekommen, allerdings wurde das Wetter eher schlechter als besser und so haben wir unser Vorhaben endgültig abgeblasen. Erst Abends wurde es besser, aber auf die Idee dann eben jetzt zu fliegen bin ich leider erst kurz nach 20:00 gekommen. Es wäre mit Sicherheit absolut genial geworden, unter den hohen Wolkenfetzen in die untergehende Sonne zu fliegen, aber Zoe war vom Tag ziemlich geschafft und wir wären gefährlich nahe an das 22:00 Uhr Limit des GAT gekommen.

Der Flughafen Hannover ist zwar 24 Stunden am Tag geöffnet (ein Grund warum von hier aus viele Organtransporte und medizinische Flüge starten), das Karl-Jatho-Terminal für allgemeine Luftfahrt (General Aviation Terminal = GAT) allerdings nur bis 22:00 Uhr, danach könnten wir zwar landen, aber es würde ein Nachtzuschlag fällig, der Flieger müsste bis zum nächsten Morgen stehen und nicht im Hangar und vermutlich müssten wir auch noch Handlinggebühren für den Follow-Me-Wagen vom GAT-Vorfeld zum nächsten geöffneten Passagierterminal zahlen.

Insgesamt ein Sicherheitsgewinn, denn wenn wir uns tatsächlich mal unterwegs verspäten haben wir keinen Druck noch rechtzeitig landen und nicht zu einem weit entfernten Platz ausweichen zu müssen (ermöglicht auch durch mein Anfang des Jahres erworbene Nachtflugqualifikation), aber provozieren muss man es nicht gerade. Wären wir um halb neun losgefahren, dann wären wir vermutlich erst um 21:00 am Flughafen gewesen. Auspacken, Security, Flieger aushallen lassen, Checklisten abarbeiten, Rollen zur Startbahn und Motorchecks kosten meist auch etwa eine halbe Stunde, also 21:30 in der Luft. Zwischen Landung und Verlassen des GAT liegen üblicherweise mindestens 15 Minuten, wir hätten also etwa eine Viertelstunde in der Luft bleiben können - und dafür lohnt sich der Aufwand gar nicht.

Nach der Hüpfburg und der am-Boden-bleiben-Enttäuschung haben wir etwas gemacht was man als "Mittagessen" bezeichnen könnte. Könnte, denn irgendwie wird mir das typische FastFood mittlerweile von Mal zu Mal unangenehmer. Es schmeckt zwar teilweise nicht schlecht, auch wenn einiges überwürzt ist, liegt dafür danach allerdings schwer im Magen.

Später wollte Zoe unbedingt zu ihrer Freundin, irgendwann standen beide dann bei uns vor der Haustür und wollten rein - Zoe war der Überzeugung dass es regnet, laut eigener Aussage hatte sie einen(!) Regentropfen abbekommen. Als es oben ruhig wurde (immer ein gefährliches Zeichen) habe ich nachgeschaut und fand die beiden Mädels gegenüber auf Zoe's Trampolin sitzend und Perlen (einer früher mal kaputt gegangenen Kette) abzählend. Ein tolles Bild, leider war der nächste Fotoapparat zu weit weg.

Nach dem Abendessen wollten wir ihre Freundin nach Hause bringen, die beiden mit ihren Fahrrädern und ich zu Fuß. Der Weg ist nicht weit und ein reiner Fußweg, deswegen fahren sie ihn auch schon alleine und durften jetzt auch vorfahren. Plötzlich ein Scheppern (was mich ziemlich beschleunigte) und eine Kurve weiter fand ich zwei Fahrräder und zwei Kinder auf einem großen Haufen wieder. Zu schnell gefahren, nicht aufgepasst und schon gab es einen Zusammenstoß und Tränen, aber abgesehen von einer leichten Abschürfung war nichts passiert.

Mal schauen wie das Wetter morgen wird, vielleicht schaffen wir es doch noch an diesem Wochenende in die Luft. Es wäre schon schön, denn der nächste Flug wird etwas Besonderes, aber dazu mehr wenn es tatsächlich so weit war...