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Bea hatte heute ihren letzten Ferientag, morgen geht
Der Reihe nach (sonst vergesse ich noch die Hälfte): Morgen ist Donnerstag, der 12. Morgen wollte ich einen dienstlichen Anlass nutzen um zum ersten Mal das GAFOR-Gebiet Nord zu verlassen und mich Richtung Egelsbach aufmachen, zusammen mit der besten aller Co-Pilotinnen. Wir wären gerne gleich Morgens geflogen, aber sie musste arbeiten, was ansich nicht ungewöhnlich ist, denn wer muss das nicht? In diesem Fall ist es allerdings unmöglich, dass sie einen halben Tag frei nimmt (von Urlaub reden wir ja gar nicht, alleine ihre Überstunden würden für einen freien Tag pro Woche ausreichen). Genau so wie am 30.4., an dem es mir sogar noch wichtiger gewesen wäre (aber dazu später mehr) ist sie unabkömmlich obwohl genug nette Kolleginnen da sind, die den Ausfall kompensieren könnten.
Na gut, also sollte es direkt nach Feierabend losgehen, um etwa 13:45 wollten wir in der Luft sein, etwa eine Stunde später im kurz hinter Frankfurt liegenden Egelsbach sein. Von da aus wären es noch rund 10 Minuten im öffentlichen Nahverkehr gewesen um unser Ziel zu erreichen. Um 20:30 wollten wir wieder in Richtung Heimat starten um rechtzeitig vor dem Lärmstrafzuschlag ab 22:00 Uhr wieder in Hannover zu sein und einen tollen Tag (denn mit zwei Flugstunden kann er gar nicht schlecht sein) mit dem Erlebnis VFR-Nachtflug ausklingen zu lassen.
Die Kids hatten wir schon auf beide Großeltern verteilt und Bea hätte zwei Tage länger Ferien gehabt, sie ist zwar schulpflichtig, aber ihre Klasse entspricht eher einem erweiterten Kindergarten als einer normalen weiterführenden Schule, Unterrichtsstoff hätte sie also keinen verpassen können.
Soweit die Theorie, denn das Wetter hat uns einen kräftigen Strich durch die Rechnung gemacht: Morgen früh wäre das Wetter ruhig und schön fliegbar, Morgen Abend könnten wir bei ähnlichen Verhältnissen problemlos zurückfliegen, aber dazwischen wandert eine Gewitterfront von West nach Ost durch und trotz allem Optimismus würden wir selbst wenn die Vorhersagen exakt stimmen und die Gewitter sich genau an Ort und Zeitpunkt halten kaum durchkommen. Mit IFR und Wetterradar hätte ich den Flug vielleicht durchgeführt, aber mit VFR - nein. Zudem wurde meine bestellten Sichtflugkarte für Frankfurt (die den Bereich bis etwa Kassel abdeckt) heute erst verschickt anstatt das sie gestern oder spätestens heute geliefert wurde. Ohne Karte sowieso kein Flug.
Nach ausnahmsweise-mal-noch-mehr-Überstunden war meine liebe Frau dann kaum richtig zu Hause, als Bea plötzlich stolperte. Das passiert öfters wenn das Gleichgewicht dabei ist sich zurückzuentwickeln, aber diesmal stand(!) sie danach da und hatte einen ihrer gefürchteten schweren Anfälle - der jetzt dritte in etwas mehr als drei Wochen. Also das übliche Programm: Kind läuft blau an, zuckt leicht, wird mit Diazepam abgeschossen und schläft ihren Rausch aus. So normal ist das schon für uns geworden, irgendwie erschreckend.
Die letzten News des Tages betreffen ihren geplanten Umzug, nachdem nur noch Formalitäten fehlen und die Wohngruppe selbst dringend auf Bea wartet damit das Budget wieder stimmt (wenn das stimmt was ich so gehört habe fehlen ihnen jetzt schon etwa 10.000 Euro wegen der Verzögerungen, das ist schon ein kleines Flugzeug) haben wir heute eine Aussage bekommen: Die notwendigen Unterlagen sind unterwegs zur Region Hannover und sie rechnen aus ihrer Erfahrung mit einer endgültigen formellen schriftlichen Zusage im Laufe der nächsten Woche. Bea's Umzug steht damit für die letzte Aprilwoche an - und ich weiß immer noch nicht wie ich mich dabei fühlen soll.
Ganz nebenbei brachte der Tag heute einige unschöne arbeitsbedingte Kleinigkeiten mit sich, nichts wildes und nicht dramatisch genug um hier darüber zu schreiben, aber zusammen mit dem Rest hat es sich ganz schön aufsummiert, deswegen: Genug für heute.
1 Kommentar. Schreib was dazu-
Ela
13.04.2012 19:56
Antworten
Das klingt nach einem blöden Tag - eigentlich ist doch heute erst Freitag der 13. Aber (leider) gibt es solche Tage, wo eigentlich immer alles schief läuft. Negative Nachrichten häufen sich und man hat das Gefühl die Welt ist total gegen einen.
Wegen den Formalitäten: tja, so ist das bei Ämtern, die brauchen meist immer eeeewig!