Weihnachtsfeier in Bea's Schule

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Neben dem Sommerfest ist natürlich auch die Weihnachtsfeier in Bea's Schule eine Pflichtveranstaltung (obwohl leider nicht alle Eltern so denken), heute war es wieder einmal so weit - natürlich mit Bea.

Am frühen Nachmittag haben wir sie von der Wohngruppe abgeholt und sind in die Schule gefahren. Diese bot - wie jedes Jahr - ein buntes Programm mit Bastelaktionen, Verkauf von Gestecken und allerlei Selbstgemachtem und natürlich auch kulinarischen Angeboten. Der Höhepunkt war bisher immer ein Theaterstück der Abschlussklasse - dieses Jahr haben sie einen Film gedreht, der gezeigt wurde. Eine spannende Geschichte (gut, sie hätten vielleicht nicht unbedingt vorher Flyer auslegen sollen, die selbige bereits als Kurzversion erzählen) und trotzdem so kindertauglich, dass selbst Zoe nicht nur interessiert zugeschaut, sondern noch nicht einmal Angst vor dem großen, bösen Bären hatte.

Bea erwartete uns schon und kam gerne mit, allerdings war ihr die Schule dann - wie immer - nicht geheuer. Zu viele Menschen (Korrektor: zu viele Nicht-Kinder), dann die ganzen Stände - alles war nicht so, wie es sonst ist, wie es sein soll und Bea hat sich die meiste Zeit hinter Mama versteckt.

Beim Film saßen Zoe uns ich auf dem Boden vor der Bühne und Bea kam irgendwann dazu und setzte sich auf meinen Schoß. Es war schön, mal wieder mit ihr zu kuscheln - viele Gelegenheiten haben wir dafür leider nicht mehr.

Die Rückkehr in die Wohngruppe nach der Weihnachtsfeier war auch unproblematisch - und zwar für alle, inklusive Bea. Nur Zoe ist dabei immer etwas gefühlskalt, etwas, dass wir sonst gar nicht von ihr kennen. Wenn es für uns wieder los geht, rennt sie zur Tür und ist weg - und weigert sich, Bea "tschüss" zu sagen.

Ein schöner Tag, morgen soll ein fauler, ruhiger Sonntag werden, denn das nächste Wochenende ist von Freitag Nachmittag an komplett ausgebucht. Ich freue mich schon auf die Weihnachtsferien, denn dieses Jahr haben wir ausnahmsweise alle gemeinsam "frei".

Eine Entscheidung ist noch gefallen (und das recht spontan). Weihnachten wird Bea in der Wohngruppe verbringen. Nicht ganz uneigennützig von uns, um etwas mehr Ruhe zu haben, aber auch für sie und die anderen Kinder. Einige der anderen Kids werden bei Ihren Eltern feiern feiern, aber nicht allen steht diese Möglichkeit offen - aus unterschiedlichen Gründen. Für diese Kinder ist Weihnachten - so wie uns gesagt wurde - wohl immer nicht ganz einfach, weil sie dort bleiben müssen und jedes Kind das dort bleibt, macht die Angelegenheit leichter. Für Bea hatte Weihnachten noch nie eine besondere Bedeutung, es gab zwar Geschenke - für sie bedeutet das hauptsächlich auspacken - aber mehr auch nicht. Das typische "das-ist-jetzt-meins"-Gefühl scheint sie nicht zu kennen, dafür müsste sie erstmal "meins" und "nicht-meins" unterscheiden können. Leuchtende, überglückliche Kinderaugen beim Auspacken haben wir erst bei Zoe erlebt. So lassen wir Bea den anderen Kindern - unsere Geschenke bekommt sie auch dort - und besuchen nach Weihnachten die Großeltern zusammen mit ihr - zumindest ist das die aktuelle Planung.