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Ingress Report: Zwei Wochen Enlightened

Ich bin nicht unbedingt ein Trendsetter, der sich jede neue und ach so coole musst-Du-unbedingt-haben-sonst-geht-die-Welt-unter - App gleich installiert. So hat es auch drei oder vier Berührungspunkte und ein paar Monate gedauert, bis ich mir Ingress installiert und angefangen habe, die Welt zu retten.

Die Welt um uns herum sieht so schön friedlich und zuweilen sogar harmonisch aus, aber der Eindruck täuscht. Von den meisten Menschen unbeobachtet tobt ein Kampf, dessen Ausgang mehr als offen ist. Selbst wenn eine Seite irgendwann dominieren sollte, ist mehr als unklar, ob es ein Fluch oder Segen für die Menschheit ist.

Screenshot_2014-01-02-15-38-39.jpgMillionen von Agenten kämpfen unerkannt jeden Tag und dabei geht es um nicht weniger als die Zukunft der Menschheit. Gut eine Milliarde Menschen stehen bereits unter ihrem Schutz und merken es nichteinmal.

Die Macht, die es unter allen Umständen zu beherrschen gilt, heißt XM als Kurzform für Exotic Matter. Anfänglich wurde XM für eine natürlich auftretende Energieform gehalten, aber nach und nach entdeckte eine Forschungsgruppe des CERN weitere, erschütternde Details. Die Schwingungen der XM sind nur scheinbar zufällig, tatsächlich folgen sie hochkomplexen Mustern, die geeignet sind, den menschlichen Geist unterbewusst zu beeinflussen.

XM wurde anfangs als lokales Phänomen gesehen, aber schnell stellte sich heraus, dass sich die unbekannte Energieform bereits auf der ganzen Welt ausgebreitet hat und vor allem an versteckten Portalen in großen Mengen freigesetzt wird. Die Portale und auch XM lassen sich nur mit speziellen Scannern entdecken und nur diesem Umstand ist es zu verdanken, dass noch keine weltweite Massenpanik ausgebrochen ist.

Den Wissenschaftlern des Niantic Labs ist es gelungen, die komplexen Scanneralgorithmen in einer App unterzubringen, die sich die in den meisten Smartphones verbaute Funktechnik zu nutze macht. Als Spiel getarnt steht die Ingress genannte App im Play Store zum kostenlosen Download bereit. Nur so konnten in kurzer Zeit eine große Anzahl Agenten mit der neuen Technologie ausgestattet werden.

Screenshot_2014-01-02-15-38-54.jpgKurz nach dem entscheidenden Durchbruch brach das Forscherteam des CERN auseinander. Einige entwickelten eine übernatürlich stark scheinende Paranoia gegen XM und dessen mögliche Folgen, verließen das CERN und gründeten eine Untergrundorganisation. Seitdem kämpft die Resistance gegen die Verbreitung von XM auf der Welt und versucht paradoxerweise dazu, möglichst viele Portale unter ihre Kontrolle zu bekommen.

Das restliche Team wurde dazu gezwungen, für die friedliche Nutzung von XM eigene Agenten zu rekrutieren, die seitdem in einer immernoch stetig wachsenden Geheimorganisation mit dem Decknamen Enlightened alles für die Sicherung der XM-Portale notwendige unternehmen.

Ich bin mir der Risiken dieses Blog-Posts durchaus bewusst, aber nachdem meine Identität der Gegenseite schnell bekannt war, ist es mit der Geheimhaltung wohl ohnehin vorbei: Kurz vor Weihnachten wurde ich von den Enlightend rekrutiert, einen Tag später begann auch meine Frau mit dem Kampf für den Fortschritt der Menschheit, deren Weiterentwicklung ohne XM zumindest fraglich ist.

Über die Feiertage konnten wir die Burgwedler Portale der Unterdrückung durch die Resistance entreissen und sie einige Tage lang erfolgreich verteidigen, bis sich die Untergrundkämpfer unsere Abwesenheit auf einem Außeneinsatz skrupellos ausnutzten und fast alle erreichten Erfolge an nur einem Tag vernichteten.

ingress_burgwedel.jpgRund zwei Stunden tobte gestern Abend ein heftiger Kampf in unserer Kernstadt. XMP-Detonationen ließen die Scanner erzittern und überall zuckten rote, teilweise bis zu 60 Meter lange, Blitze durch die Luft, mit denen sich Portale gegen die Angriffe wehrten. Resonatoren-Splitter flogen durch die Luft wie ein Mückenschwarm im Spätsommer. Es ging hin und her, kaum war ein Portal gesichert und mit neuen Resonatoren ausgestattet, kam schon der nächste Angriff, aber nach und nach konnten wir den Großteil der Portale zurückerobern und in das grüne Netzwerk der Enlightened zurückführen.

Am Ende blieben nur wenige blaue Flecken zurück, die wir aber auch nicht kampflos der Unterdrückung durch die Resistance überlassen werden.

Fortsetzung folgt demnächst hier. Wer nicht solange warten möchte, kann auch hier oder hier weiterschauen.

 

1 Kommentar. Schreib was dazu

  1. Nina

    Ich habs jetzt auch mal ausprobiert. Mir persönlich gefällt es nicht ganz so gut.

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