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Geburtstagsparty und Trennungsschmerz

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Bea hatte Geburtstag. Kaum zu glauben, das es schon 14 Jahre her ist, dass wir auf der schlimmsten Straßenglätte des ganzen Winters ins Krankenhaus gefahren sind, um unser kleines Baby in Empfang zu nehmen. Zum ersten Mal in diesem Jahr war sie wieder zu Besuch bei uns und es passierte Vorhersehbares und Unerwartetes. Gestern haben wir Bea abgeholt: Sie hat Zoe und mich freudig begrüßt, ihre Schäfchensammlung eingepackt und sich von den anderen Kindern verabschiedet. Zu Hause ging es natürlich sofort auf die Schaukel - wie schon früher immer wenn wir nach Hause kamen und das Wetter es zulies.

Gestern und auch heute bestätigte sich dennoch die Entscheidung zu Bea's Umzug, denn auch wenn sie uns besucht und wir uns extra Zeit nehmen, braucht mehr Pflege und Aufmerksamkeit als wir aufbringen können. Die Trennung wird dadurch allerdings auch nicht leichter.

Nachdem sie ihren Geburtstag bereits letzte Woche mit den anderen Kindern der Wohngruppe gefeiert hatte - Mama, Oma und Opa waren hingefahren - stand heute eine kleine Feier mit allem Omas, Opas und ihrem Onkel an. Bea war allen gegenüber ziemlich offen, hat zusammen mit uns am Tisch Kuchen gegessen und sich nicht - wie früher - zurückgezogen sobald jemand anderes am Tisch saß.

Soweit war alles ziemlich genau so wie bei ihren letzten Besuchen - bis wir sie wieder in die Wohngruppe gebracht haben. Dort fing Zoe auf einmal an zu weinen und fragte nach, warum Bea denn wieder dort bleiben müsste. Wie erklärt man einer 4jährigen etwas, dass man selbst kaum in Worte fassen kann?

Zum ersten Mal hat sie sich von ihrer großen Schwester verabschiedet und zu Hause dann erzählt, wie doll sie Bea vermisst - obwohl sie sich noch eine Stunde vorher aufgeregt hatte, dass sie die Schaukel mit Bea teilen musste.

Auf der einen Seite haben wir uns mal wieder vorgenommen, Bea öfter zu uns zu holen, auf der anderen Seite bestätigt sich jedes Mal wieder, dass wir ihr nicht (mehr?) geben können, was sie braucht.

 

6 Kommentare. Schreib was dazu

  1. Es kommt euch vielleicht immer wieder wie eine "Abschnittsliebe" vor, aber ihr macht das richtig, nämlich das Beste für Bea.

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  4. Hi!
    Ich heiße Jana und mache zur Zeit meine Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin. Deinen Blog habe ich bei Blog-Zug entdeckt und bin hier kurz mal drüber "geflogen" .. Es ist schwierig in Worte zu fassen was ich gerade denke, ich versuch es einfach mal: Ich arbeite zur Zeit in einem Wohnheim für ältere Menschen. In meiner Wohngruppe sind schwerst-mehrfach-beeinträchtigte Erwachsene von 30-70 Jahre, sie haben bis auf 2 Ausnahmen nur noch ihre gesetzlichen Betreuer. Welche dies natürlich Hauptberuflich machen und nicht die Zeit für einen Besuch finden um zu sehen wie es ihnen geht. Deshalb, finde ich es wunderbar dies hier zu lesen! Eltern die sich kümmern, sind meinen Erfahrungen nach selten, aber so wichtig!
    Plagt euch also bitte nicht mit Gefühlen "nicht mehr geben können". Das "da sein" ist von großer Bedeutung, was sind schon Taten und Worte im Gegensatz zu körperlicher Nähe und dem Gefühl von "Jemand gehört zu mir".


    Darf ich fragen was deine Tochter für eine Beeinträchtigung hat?


    Im übrigen habe ich deinen "Was ist das" Text gelesen und sage dir: Ich liebe private Blogs, meiner ist selbst einer. Und ich folge dir ab jetzt :)


    Liebste Grüße
    Jana

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