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Küchengeschichte

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Ich versuche diesen Blog recht frei von Werbung zu halten, trotzdem gibt es heute einen halb-kommerziellen Post. Bezahlt wird er nicht, aber diese Blogparade wird von einem Küchenstudio veranstaltet.

Wer ein Haus baut oder renoviert hat küchentechnisch einen klaren Vorteil, denn die (Einbau-)küche kann leicht über die Baufinanzierung laufen und damit so günstig finanziert werden wie es normalerweise nie möglich wäre. Wir wollten keine Küche aus der man flüchtet sobald das Essen fertig ist, sondern etwas Schönes, in dem man gerne kocht.

Der erste Küchenladen - eine bekannte Kette - hat uns nicht für voll genommen. Etwa drei Stunden lang durften wir vor dem "Berater" sitzen und zuschauen wie er Grundriß, Geräte und Schränke in seinen Computer fütterte. Fürchterlich spannend - vor allem mit Kleinkind. Das Ergebnis war lieblos und - wie wir später merkten - wenig durchdacht.

Das zweite Angebot wollten wir von einem in der Region bekannten Einrichtungshaus haben, aber als wir dort an einem Samstag (selbst schuld) eintrafen, fielen wir aus allen Wolken: Mit Termin etwa eine Stunde Wartezeit auf einen Berater, ohne voraussichtlich drei. Wir haben gewartet, aber keine drei Stunden, aber irgendwann hatten wir keine Lust mehr und waren weg.

Vor der Tür stand Werbung von KüBau, einem reinen Küchenlieferanten. Die Hälfte der Ausstellung waren Gastronomieküchen und wir waren nach 20 Minuten wieder raus - und zufrieden. Der freundliche Berater hat sich unsere Wünsche angehört, uns Pläne und sonstigen Papierkram abgenommen und wollte sich melden sobald er sich Gedanken gemacht hat. Beides hat er auch getan und als wir zum nächsten Termin dort waren, präsentierte er uns mehrere Vorschläge, erklärte uns nicht nur das "wo" und "wie, sondern auch das "warum".

Wir haben endlich Platz in der Küche und wollten diesen auch gebührend nutzen, und zwar unter anderem durch fest eingebaute Geräte an Stelle von ewig im Weg rumstehenden mobilen Kochmaschinen. Unbeabsichtigt waren wir in einer Gaggenau-Werksvertretung gelandet und auch wenn wir die freie Auswahl unter den Herstellen hatten, warum nicht gleich "Marke" kaufen und dafür weniger bezahlen als für vergleichbare Geräte anderer Hersteller.

Fast alles was wir zum Kochen wollten, stand in der Ausstellung rum und saftige Preisnachlässe nur weil die Geräte dort schon angefasst oder probebekocht wurden - das konnten wir nicht ausschlagen. Gaggenau hat dann noch die volle Herstellergarantie ab Einbaudatum bei uns draufgelegt - Danke.

Um die Frage der Blogparade doch noch zu beantworten: Entschieden haben wir uns für ein Induktionskochfeld (das ich auch nie, nie wieder gegen eine andere Technologie eintauschen möchte), dazu einen E-Grill, einen drucklosen Dampfgarer und eine Fritteuse (ja, das Dings für das fettige Zeugs). Insbesondere letztere stand vorher immer entweder im Weg oder leer auf dem Schrank - beides nicht perfekt. Jetzt ist sie fest eingebaut und jederzeit einsatzbereit - viel öfter nutzen wir sie deswegen allerdings auch nicht.

Fehlt noch was? Ja, klar, der Backofen. Unter der Herdplatte sind Schubladen - dringend benötigter Stauraum, den wir nur sehr ungern hergegeben hätten, aber so ganz ohne Backofen ist die Küche auch nicht komplett, zumal wir am Wochenende nicht auf Brötchen verzichten möchten, aber beide zu faul sind zum Bäcker in den Nachbarort zu fahren und die super-leckeren Schoko-Nuss-Muffins meiner Frau lassen sich auch schlecht im Kochtopf machen.

Bei unserem zweiten Termin vor Ort hatte unser Berater eine kleine Überraschung. Er hatte auf einer Messe einen Backofen gesehen und war sich sicher das er ihn nie verkaufen könnte, denn in was für eine Küche könnte der schon passen??? Nun ja, in unsere. Es war seine erste in die dieser Backofen perfekt passte, als wäre er für uns gemacht (und zumindest soweit ich weiß auch das einzige Mal das er ihn verkaufen konnte). Seit dem hängt er nun an unserer Küchenwand, denn es ist wirklich der perfekte Platz, ein Ort der sonst relativ ungenutzt hätte bleiben müssen.

Letztendlich war unsere "Markenküche" mit allerlei Geräten noch günstiger als das (lieblose) Angebot der Kette und sollten wir nochmal in die Verlegenheit kommen eine komplette Küche zu kaufen, würden wir uns auf jeden Fall wieder mit Profis einlassen, diese Lektion haben wir gelernt - und glücklicherweise nicht mehr als drei Stunden Lebenszeit dafür bezahlt.

Induktionskochfeld - das bedeutete für uns damals komplett neue Töpfe und Pfannen, die bei Induktion noch wichtiger sind als bei klassischen Heizformen. Ich lege hier eher Wert auf Qualität und dazu gehören vernünftige, massiver Böden - und keine Sandwichbauweise die zwar billiger ist und von der Werbung gerne und viel angepriesen wird, aber eben auch ihre Nachteile hat, vor allem wenn Plattengröße und Topf nicht genau zueinander passen. Bei massiven Böden ist das kein Problem und im Gegensatz zu Cerran oder Gas geht bei Induktion auch keine Energie verloren.

Leider hatten wir mit unserem Herd auch schon negative Erlebnisse, in unserem Anti-Elektrogeräte-Jahr 2011 verabschiedete sich ein Leistungstransistor und entließ seinen Magic Smoke in die Küche. Letztendlich hat sich Gaggenau zwar kulant gezeigt, ganz im Gegensatz zu anderen Herstellern (hatte ich erwähnt das unser Kühlschrank schon wieder nach dem Kundendienst schreit?).

Ich möchte doch einfach nur Geräte die funktionieren, ist denn das zu viel verlangt? Sonderfunktionen oder ähnliches brauche ich nicht, die Memory-Kochfunktion des Herdes habe ich maximal einmal ausprobiert, einzig den Timer je Kochfeld habe ich wirklich zu schätzen gelernt und möchte ihn nicht mehr missen.

Sollte ich - wovon ich allerdings nicht ausgehe - bei der Blogparade gewinnen (und nicht gerade dann unser Herd wieder den Geist aufgeben), würde ich den Gewinn verschenken, irgend jemand wird sich schon finden, der ihn gut gebrauchen kann :-)

 

8 Kommentare. Schreib was dazu

  1. Donnerwetter, ich mag Euren Backofen. Die Lösung ist eine richtig wilde Mischung aus Sinn für's Praktische und Abenteuerlust :-)

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  4. Sebastian

    Ganz so schlimm ist es - glaube ich - nicht, es war tatsächlich das perfekte Gerät für den perfekten Platz.

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  7. Kaminofen Peter

    Sehr erbaulicher Erfahrungsbericht ;)
    Als Tipp kann ich noch hinzufügen, dass es auch stromlos arbeitende Herde gibt, die zugleich wie ein wasserführender Kaminofen wirken und die Heizungsanlage ersetzen oder unterstützen.

    • Sebastian

      Irgendwo muss der Herd seine Energie bekommen und das Haus mit einem Erdgasanschluss in eine wandelnde Zeitbombe zu verwandeln, kam für uns nicht in Frage.

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