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Fondue

Ich wünsche allen Lesern ein frohes Neues Jahr 2016! Dieses Mal habe ich mich den allgemeinen Jahreszusammenfassungs- und Neujahrsposts verweigert.

Deswegen jetzt auch zu etwas völlig anderem: Sylvester! Traditionell gibt es bei uns Fondue und bei jedem der davon hört eine falsche Vorstellung. Diese möchte ich heute richtig rücken.

Das gleiche Thema gab es schon mal am Rande in einem Blog-Post, aber das merkt bestimmt keiner, oder?

Bei Fondue denken die meisten an heißes spritzendes Fett, ekeligen heißen halbflüssigen Käse oder Schokolade (weder heiß, noch spritzend, dafür aber eher als Dessert geeignet). Alle diese Varianten kenne ich nur aus Erzählungen oder dem Internet.

Tiefes heißes Fett ist bei uns in der Friteuse beheimatet. Käse - noch dazu flüssiger - wird von der absoluten Mehrheit (66%) der derzeit stimmberechtigten Haushaltsmitglieder eher abgelehnt (Robyn hätte wohl auch etwas gegen flüssigen Käse anstatt Babymilch in seiner Flasche, also sind es wohl eher 75%).

Warme, flüssige Schokolade gehört entweder in eine Tasse, einen Muffin oder einen Schokobrunnen. Im Käsekuchen ist sie auch nicht zu verachten, aber ich muss zugeben - als Schokofondue könnte ich sie mir auch gut vorstellen. Dann aber nicht unbedingt mit Fleisch, Gemüse, Dips und Brot, sondern eher mit Obst zum Versenken.

Bei uns wird der Fonduetopf dagegen üblicherweise mit Brühe gefüllt. Diese stammt vom Geflügel, vom Rind oder vom Gemüse - oder auch einfach von mehreren. Gestern waren es Kalbs- und Gemüsefond, die mit einer Stange Staudensellerie und einer Tomate aufgekocht wurden und dann - ohne Einlage - ihren Weg auf den Esstisch fanden. Dazu gibt es Fleisch, Gemüse, allerlei Dips, Brot und was einem sonst noch dazu einfällt.

IMG_1569.JPGDas Schönste daran ist jedoch - vor allem am fast endlosen letzten Tag des Jahres - die Zeit: Die gemeinsame Mahlzeit zieht sich in die Länge. Dabei essen wir nicht unbedingt mehr als sonst, aber bewusster und langsamer. 

Viel zu selten nehmen wir uns die Zeit, um diese Form des Abendessens zu zelebrieren und wenn ich schon keinen anderen guten Vorsatz für 2016 habe (mit dem Rauchen wollte ich nicht anfangen, nur um aufhören zu können und für die obligatorische nur bezahlte, aber nach zwei Wochen nicht mehr benutzte Fitnessstudio-Mitgliedschaft ist mir das Geld zu schade), dann soll es wenigstens dieser werden: Sich öfter die Zeit nehmen, einen Fonduetopf auf den Tisch zu stellen.

Selbst auf die Gefahr hin, den Unmut meiner Frau auf mich zu ziehen: Wer möchte - irgendwann 2016 - vorbeikommen und gemeinsam schlemmen? Ohne Fett, Käse und Schokolade (letztes ohne Gewähr - Schokolade könnte es durchaus als Abschluss in der einen oder anderen Form geben). Schreib einfach einen Kommentar oder eine Mail und wir schauen nach einem für alle passenden Datum.

PS: Natürlich ist der heimliche Höhepunkt die Brühe am nächsten Tag, die all die leckeren Geschmäcker aufgenommen hat. Praktischerweise ist das Essen für die nächsten Tage auch noch gesichert: In Form von Restverwertung.

 

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