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Gut vorbereitet?

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Seit Wochen geplant, Morgen früh ist es soweit: Nachdem mein 100. Flug gerade mal 4 Tage zurück liegt, folgt jetzt der erste weit, weit Richtung Süden. Wir waren schon auf Wangerooge und in Lübeck, aber noch nicht südlicher als Rinteln. Weiter "unten" warten Berge, einer der kompliziertesten Lufträume Deutschlands und ein Flugplatz an dem die deutschen Luftfahrtgesetze nicht zu gelten scheinen.

Zunächst aber ein Nachtrag zum Bericht vom Montag: Zum ersten Mal ist es mir gelungen ein Video halbwegs zu bearbeiten. Keine Glanzleistung aber ich denke trotzdem einen Blick wert:

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=21jz1uwB7rM&feature=youtu.be[/youtube]

Bereits vor zwei Tagen haben wir mit der Planung für Morgen begonnen: Es geht nach Bonn-Hangelar, gerade mal 3 Minuten südlich von Köln/Bonn. Dort könnten wir zwar auch landen (und kontrollierte Plätze sind mir eigentlich auch lieber als unkontrollierte), aber die undurchsichtige Gebührenstruktur mit mindestens 30 Euro Landegebühren - es könnte aber auch 80 sein, so genau steige ich da nicht durch - macht den Flughafen wenig interessant.

Hangelar soll sehr schön sein, wenn es da nicht einen gewissen Sachbearbeiter der Bezirksregierung Dusseldorf geben würde. Dieser hat einen Korridor von 150m links und rechts der Platzrundengrundlinie als zulässig festgelegt. Hört sich viel an? Ist es aber nicht. Die modernsten, neusten Airliner können diese Genauigkeit auf Präzisionsanflügen nicht einhalten. Ein Angebot von Pilot-und-Flugzeug, die Machbarkeit zu demonstrieren wurde stillschweigend ignoriert, ebenso die Tatsache das der Gesetzgeber weder eine zulässige Schwankungsbreite vorsieht noch die Bezirksregierung ermächtigt wäre, diese festzulegen.

In diesem Umfeld hat der Flugplatz natürlich kein leichtes Spiel und genau so liest sich seine Homepage: Reihenweise offizielle Veröffentlichungen und Zitate aus Vorschriften und Gesetzen aber nur wenig echte Informationen. Anstatt die Platzrunde per Video anschaulich darzustellen, wird viel letztendlich wenig hilfreicher Text präsentiert. Es gibt zwar auch eine Grafik, die aber leider nur mit Satellitenbild - und die Realität in 1000 ft. über dem Boden sieht ganz anders aus. Eine Abweichung wird mit einer Anzeige und (mindestens) 500 Euro Geldbuße prämiert - herzlichen Glückwunsch.

Wir wollen morgen von Hannover über die Wiskey-Strecke ausfliegen, dann via EDVR, EDLI, WYP, EDDK November, Midfield-Crossing über Köln/Bonn EDDK, EDDK Sierra nach EDKB, in der Hoffnung, den Durchflug durch die Köln/Bonn Kontrollzone genehmigt zu bekommen.

In Bonn-Hangelar steht - nach der Flugplatz-Mittagspause - die nächste Premiere an: Ein Flug mit Passagieren bei dem ich tatsächlich an das Treibstofflimit gehen muss um im Rahmen der zulässigen Beladung zu bleiben: 30 Minuten geplante Flugzeit plus Zeit für Ab- und Anflug, den Weg zum Ausweichflughafen Köln/Bonn und 30 Minuten Sicherheitszuschlag für unerwartete Ereignisse, mehr Sprit darf nicht mit. Damit bin ich zwar absolut im legalen und sicheren Bereich, aber trotzdem so "leer" und schwer wie bisher noch nie. Wenigstens Start- und Landebahnlänge sind problemlos: Die 800m in Hangelar bieten fast doppelt so viel Startstrecke wie ich brauche und fast drei Mal die notwendige Landestrecke. Hinter dem Flugplatz sind in jede Richtung Felder, die "Höhe über 15m Hindernis" ist also auch kein Problem.

Mit Sicherheit war das bisher die umfangreichste Flugvorbereitung und auch wenn Lübeck in etwa die gleiche Flugzeit entfernt ist - der Luftraum um Düsseldorf/Köln/Bonn ist sehr unübersichtlich und das Gelände lässt teilweise kaum Abweichungen zu.

Zoe hat heute übrigens verkündet dass sie nur noch ein- oder zweimal mitfliegen möchte, weil wir immer so schief fliegen. Dabei streckte sie die Arme aus und zeigte eine perfekte Kurvenlage eines Flugzeugs. Ihr Problem ist allerdings, dass Bonn-Hangelar über einen Spielplatz verfügt - der Verlockung konnte sie dann doch nicht widerstehen.

 

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