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Diktatur der Willkür

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Wenn jemand etwas "kauft", dann erwartet er, für sein Geld auch etwas zu bekommen. Normalerweise stimmt das auch, nicht aber bei Amazon. Dort ist es anscheinend ein Glücksspiel, ob man die gewünschte Ware bekommt und wie lange diese nutzbar ist. Das Geld nehmen sie natürlich gerne und geben es auch nicht wieder her.

Eigentlich liegt dieser Fall schon einige Monate zurück: Linn kauft Bücher über Amazon und gedenkt diese - überraschenderweise - auch zu lesen. Eines Tages muss sie allerdings feststellen, dass ihr Amazon-Konto gelöscht wurde. Nicht etwa von einem Hacker oder Virus, sondern von Amazon selbst.

Der Kundenservice von Amazon antwortet - wie üblich - mit Textbausteinen und ohne sich mit dem Problem befassen zu wollen. Es wird lediglich bestätigt, dass ihr Account und auch ihr Kindle gelöscht und alle gekauften Bücher nicht mehr zugänglich sind. Über die Gründe schweigt sich Amazon aus, ein Textbaustein gibt lediglich vage Andeutungen von angeblich Verstößen gegen die Nutzungsbedingungen, wie dies durch simples Lesen der Bücher möglich sein soll, wird allerdings nicht erklärt.

Als US-Konzern mit europäischem Sitz in Luxemburg hat es Amazon nicht nötig, auf so etwas wie Kundenbeschwerden tatsächlich zu antworten. Der Email-Verkehr wird mit dem mehr oder weniger freundlichen Hinweis beendet, Linn solle sich doch einen anderen Anbieter suchen.

Das bestätigt meine Einstellung: Ich werde die Finger vom Amazon Kindle in all seinen Hard- und Softwareausführungen lassen, auch nicht als App für Android. Wer der Meinung ist, ein Buch nur auf Amazon anbieten zu wollen oder müssen, der muss einfach damit leben, dass er immer weniger Leser erreicht und diese am Ende unzufrieden und sauer sein können, ohne dass das Buch daran schuld ist.

Die Original-Mails finden sich übrigens auf dem Blog von Martin Bekkelund.

 

1 Kommentar. Schreib was dazu

  1. Habe den englischen Emailverkehr gerade gelesen...unfassbar.

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