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Jog Hur Tkul Tur (Blog-Battle #8)

Na, wer hat es erkannt? Das Thema diese Woche ist Joghurtkultur (wer denkt sich nur so ein dämliche Thema aus??? Immerhin rangiert es noch vor Fasten und Randgruppe). Was also zählt zur Joghurtkultur? Wir kennen Renaissance, Moderne, Apokalypse - aber wann war die Hochphase der Jogkurtkultur? Hatte Picasso eine rechtsdrehende Phase? Fragen über Fragen.

joghurt.jpgBeim Überlegen, was ich zu diesem Thema schreiben könnte, stand recht schnell fest, dass der durchaus lebendige Inhalt eines Plastikbechers selbstverständlich viel zu fantasielos wäre. Auch die Frage, was passiert, wenn man rechtsdrehenden Joghurt linksherum rühert, war zwar durchaus interessant, aber hätte zweifelsohne meine selbstauferlegte sinnschwelle für (insbesondere Blog-Battle-)Posts ganz klar überschritten. Selbstverständlich liegt mir ein solcher Fauxpas viel zu fern (genauer gesagt liegt er im Regal am anderen Endes des Büros und ich bin zu faul aufzustehen).

Zurück zur Kultur. Diese selbst könnte man als kreative Abwesenheit von Nützlichkeit definieren: Welchen objektiven Sinn hat es schon, sich Beethovens fünfte, sechste oder siebte anzuhören? (Gemeint sind seine Sinfonien, nicht Frauen - obwohl er anscheinend für jede Sinfonie eine andere Frau hatte oder für jede Frau eine Sinfonie geschrieben hat - auf jeden Fall sind in beiden Kategorien je 10 Exemplare verzeichnet.) Welche Produktivität hat der Besuch einer Ausstellung oder eines Konzertes des weltbesten Kinderchores*?

* Nach Definition des Autors, der selbstverständlich vollkommen objektiv und unvoreingenommen ist (von seinem Amt im Chorverein mal abgesehen).

Eigentlich: Keine. Das ist Kultur, wie sie leibt und lebt: Schön, aber kein Mann der Tory (English: not mandatory). In der Liste der klassischen Kulturepochen (ist das eigentlich ein Widerspruch in sich?) wurde der Joghurt nichtsdestrotrotz noch nicht aufgenommen, obwohl in mir beim Eingangs schon erwählten Überlegungsnachdenkvorgang immer mehr die Erkenntnis reifte. Diejenige, dass man die Blogosphäre durchaus im Sinne des Blog-Battle-Themas begreifen könnte: Sie ist ganz nett, zuweilen auch angenehm zu lesen. Auf der anderen Seite gibt es immer wieder persönliche DDDWNB (Dinge, die die Welt nicht braucht).

Schwermetall (English: Heavy Metal) gehört für mich dazu, aber auch Hartz4-Jammer-Blogs, die sich scheinbar den ganzen Tag damit beschäftigen, dem JobCenter (also unseren Steuern) möglichst viel Geld, möglichst wenig Jobvorschläge und möglichst keine Sanktionen aus dem Kreuz zu leiern. Würden sie mit dem gleichen Elan eine Beschäftigung suchen und ihn dorthin mitnehmen (nein, natürlich nicht an die Gardrobe hängen!), dann könnten sie bestimmt viel erreichen - so nerven sie einfach nur.

Die Blogosphäre hat also mit DDDWNB und keinem produktiven Nutzen alle Voraussetzungen, um als Kultur durchzugehen. Meine Theorie ist allerdings etwas instabil, weil es durchaus Blogs gibt, die produktive Informationen weitergeben. Welche das sind, mag für jeden etwas anders aussehen, aber es gibt keinen Zweifel: Es gibt sie. Können Blogs also keine Kultur sein?

An dieser Stelle kommt eine auf Milch und Bakterien basierende, halbfeste Substanz ins Spiel: Joghurt! Joghurt ist unzweifelhaft gesund (zumindest trichtert uns das die Werbung seit Jahrzehnten immer wieder ein), also muss eine Joghurtkultur gleichzeitig keinem objektivem Zweck dienen, aber gesund - also hilfreich, gut - sein. Trifft das nicht auf die Blogosphäre zu?

q.e.d. (wofür es übrigens drei verschiedene identische Unicode-Zeichen gibt, aber das nur am Rande...)

Diese Früchtchen tummelten sich in dieser Blog-Battle-Woche ebenfalls im Joghurtbecher:

1. Hund Hund Frucht Load Chaka*
2. Lychee
3. Kanadischer Schneefall*
4. Sternfrucht (für das nächste Wortmonster verantwortlich)
5. Avocado mit Kern
6. Blutorange
7. Schwarzbeere

* GIDF

 

9 Kommentare. Schreib was dazu

  1. Mit Schleichwerbung gespickt - sag mal, wie viel verdienst du daran? Mir stehen mindestens 50% zu, nebenbei und am Rande. Interessante Analogie, die du da verzapft hast, auch wenn mich die Abkürzungen ein wenig genervt haben. Aber dennoch reicht es für für eine 1-.

    • Sebastian

      Schleichtwerbung? Nö. Schleichwerbung wäre ja versteckte, nicht offensichtliche Werbung :) Ich verdiene leider auch nix daran :(, aber davon kannst Du gerne die Hälfte ab haben.

    • ichigo_komori91https://ichigokomori.wordpress.com/

      das nennt man Product Placement, nicht Schleichwerbung (sprach die Azubine im 3. Lehrjahr - Einzelhandel) ;)

  2. Also dafür das du dieses Thema ausgesucht hast, hätte ich etwas mehr erwartet mein Lieber ;)
    Eine 2 -

  3. Schakal

    Seltsamer Text zu einem seltsamen Thema. 2. :)

  4. Fällt mir sehr schwer hier zu bewerten. Der Beitrag ist etwas verwirrend, aber irgendwie auch unterhaltsam.
    Fassen wir zusammen: 2

    Gruß Schafi

  5. Also ich weiß nicht.. Ich hab den Post nun 2mal gelesen, aber ich kann den Beitrag echt schwer bewerten. Viel zu sprunghaft und teilweise verwirrend chaotisch.
    Ich belass es mal bei einer 2-

  6. Bis zum weltbesten Kinderchor fand ich es klasse! Danach entging mir irgendwie der Sinn/Zusammenhang und die Benennung deiner Mitstreiter fand ich dann wieder lustig/kreativ :-)
    Von mir eine 2++

  7. Meine Note für diesen Beitrag ist eine 2. Denn erstens läuft gerade Beethoven im Hintergrund und zweitens gefielen mir deine Denkansätze recht gut!

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